Obwohl der ganze Prozess etwas komplexer ist, gibt es ein paar einfache Fakten, die helfen können, den Komposter effektiv zu nutzen. Wichtig ist dabei die richtige Kombination von kohlenstoffreichem (Braunzeug) und stickstoffreichem (Grünzeug) Material.

Im richtigen Verhältnis und zusammen mit Luft, Wasser, Mikroorganismen und etwas Zeit – normalerweise ein paar Monate – reift Kompost, der nach Wald duftet. Effektiver Kompost besteht aus ungefähr 25 bis 30 Teilen Kohlenstoff, gut vermischt mit nur einem Teil Stickstoff. Es ist also nicht realistisch, aus einem gemähten Haufen feuchtem Gras schnell Humus herzustellen, weil dieser ein unzureichendes Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis hat. Es gilt zwar, dass bei zu viel Kohlenstoff der Abbau des Komposts sehr lange braucht, andererseits würde ein stickstoffreicher Kompost aufgrund des freigewordenen Ammoniaks schnell zu stinken beginnen und zur Fäulnis neigen.

Hier einige Materialien, deren Kohlenstoffanteil im Vergleich zu einem Teil Stickstoff sehr hoch ist:

 

Stickstoffreiche Materialien wären zum Beispiel:

 

Das bedeutet, dass kohlenstoffreiche Materialien wie Laub immer mit stickstoffreichen Materialien wie Rasenschnitt gemischt werden sollen. Die Mikroorganismen brauchen Sauerstoff und Wasser, um die organischen Abfälle zu konsumieren, zu verarbeiten und somit in Kompost umzuwandeln. Daher eignen sich völlig luftdicht geschlossene Behälter nicht zur Kompost-Herstellung. Kompostierung ist ein aerober und anaerober Prozess, wobei der Abbau bei anaerober Kompostierung langsamer vor sich geht und schlechter Geruch entsteht. Feuchtigkeit ist wichtig für das mikrobielle Wachstum. Zuviel Wasser behindert allerdings den Transport von Sauerstoff zu den Mikroben und trägt somit zum anaeroben Verhalten der Mikroorganismen bei.

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